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Der grosse Schritt mit WordPress 5.2 in eine moderne Basis

23. April 2019 Lesedauer: 3 min

Rund zwei bis drei grosse neue Versionen stellt WordPress jährlich bereit. Ende April soll nun bereits der zweite Release, die WordPress Version 5.2, des Jahres 2019 erscheinen. Auf den ersten Blick scheint die neue WordPress-Version für Anwender keine grossen Änderungen mitzubringen. Doch gerade unter der Haube haben die Entwickler einiges angepasst: Für mich ein längst notwendiger Schritt in eine moderne Codebasis.

Einführung einer Mindest-PHP-Version

PHP ist eine serverseitig ausführende Skriptsprache, die eine grosse Verbreitung im Bereich der Webentwicklung besitzt. PHP ermöglicht beispielsweise die Nutzung von Login-Seiten mit Benutzernamen und Passwort, Details aus Formularen zu prüfen, Forumsfunktionalitäten zu programmieren und vieles mehr. Auch WordPress basiert auf PHP. Aktuell werden die PHP-Versionen 7.1, 7.2 sowie die erst kürzlich veröffentlichte Version 7.3 weiterhin unterstützt. Dies veranschaulicht auch die Grafik sowie die Legende unterhalb:

PHP - unterstützte Versionen
https://www.php.net/supported-versions.php abgerufen am 14.04.2019
Aktiver SupportEine Version, die aktiv unterstützt wird. Gemeldete Fehler und Sicherheitsprobleme werden behoben und regelmässige Punktfreigaben vorgenommen.
Nur SicherheitskorrekturenEin Release, das nur für kritische Sicherheitsprobleme unterstützt wird. Releases werden nur bei Bedarf erstellt.
Ende der LebensdauerBenutzer dieser Version sollten so schnell wie möglich ein Upgrade durchführen, da sie möglicherweise nicht gepatchten Sicherheitslücken ausgesetzt sind.

Das Team hinter WordPress beschäftigt sich jedoch schon seit langer Zeit mit Administratoren von WordPress-Webseiten, welche die PHP-Versionen nicht aktuell halten. Beinahe 70 % aller WordPress-Webseiten nutzen eine nicht mehr aktiv unterstützte PHP-Version. Die unten stehende Grafik zeigt die aktuelle Verteilung der genutzten PHP-Versionen auf.

Aktive PHP Versionen auf WordPress Seiten
https://wordpress.org/about/stats/, abgerufen am 14.04.2019

Die aktuelle Situation zwingt WordPress zu vier Massnahmen:

  • Veraltete PHP Funktionen mussten/müssen weiterhin im Code belassen werden, um sicherzustellen, dass aktuelle Webseiten, die unter einer alten PHP-Version laufen, weiterhin funktionieren.
  • Administratoren von Webseiten müssen aktiver darauf aufmerksam gemacht werden, dass die Webseite auf eine aktuellere PHP-Version aktualisiert werden muss.
  • Technische Möglichkeiten müssen implementiert werden, um ein Update auf neuere WordPress-Versionen zu verhindern, wenn eine veraltete PHP-Version eingesetzt wird.
  • Implementierung derselben technischen Möglichkeiten auch für Plug-ins damit auch jene minimal erforderliche PHP-Version angeben können. Denn auch Plug-ins stehen vor denselben Schwierigkeiten.

Mit der neuen WordPress-Version 5.2 wurden diese Massnahmen erfolgreich implementiert. Ziel ist es, die minimal erforderliche PHP-Version mit zukünftigen Releases schrittweise zu erhöhen und damit den Weg zur Modernisierung der eigenen Codebasis zu ebnen.

Wer also Ende April / Anfang Mai auf die neue WordPress-Version 5.2 updaten möchte, muss seine Seite mit einer PHP-Version 5.6 oder neuer betreiben. Aber Achtung: Bereits heute wird ein Upgrade auf PHP 7.2 oder 7.3 empfohlen, um nicht in Kürze wieder in dieselbe Situation zu kommen.

Health-Check für Ihre Webseite

Für jede Webseite gibt es neu einen direkt inkludierten Health-Check. Dieser zeigt Meldungen an, wenn Handlungsbedarf besteht, und warnt unter anderem vor nicht benötigten Plug-ins, inaktiven Themes, fehlenden TLS (SSL)-Zertifikaten sowie alten PHP-Versionen. Diese Informationen sollen Webseiten-Administratoren wichtige Hinweise an die Hand geben um die Sicherheit, Stabilität, sowie auch die Performance weiterhin hochzuhalten und zu verbessern.

Auf Wiedersehen “WordPress White Screen of Death”

Als “WordPress White Screen of Death” bezeichnet man eine leere, weisse Seite, welche erscheint, wenn versucht wird den Administratorbereich aufzurufen und es dabei zu einem Fehler kommt. Mit WordPress 5.2 wird ein neuer Wiederherstellungsmodus für Administratoren eingeführt. Bei schwerwiegenden Fehlern sendet WordPress neu eine Nachricht an die E-Mail-Adresse des Administrators mit einem speziellen Link, der die Anmeldung weiterhin ermöglicht. Im Anschluss können alle Änderungen rückgängig gemacht werden, welche den Fehler ausgelöst haben.

Weitere Anpassungen

Auch einige weitere Verbesserungen für den Gutenberg-Editor, welcher mit WordPress 5.0 eingeführt wurde, wurden vorgenommen. So lädt dieser gerade auch längere Inhalte bis zu 35 % schneller.

Jede WordPress-Webseite lebt davon, dass sie auch technisch immer auf dem aktuellsten Stand gehalten wird. Mit einem Hosting- & Servicepaket übernehmen wir diesen Service für Sie komplett. Kontaktieren Sie uns für weitere Informationen.